Raus aus der Komfortzone
Hey, wann hast Du das letzte Mal Deine Komfortzone verlassen? Ich finde, ab und an muss das sein, um zu wachsen und um neue Erfahrungen zu machen. Mein Business nimmt gerade an Fahrt auf, und ich stehe fast täglich vor einer neuen Herausforderung. Komfortzone adé! Davon möchte ich Dir heute erzählen. Es geht um Bühnenerlebnisse beim Improtheater und Zukunftspläne.
Komfortzone verlassen
Was löst diese Mikro für Gefühle bei Dir aus?
Meine Woche startete mit einem Auftritt meiner Improvisationstheater-Gruppe im Theatersaal der VHS Osnabrück. Am Mittwoch stand ich schon wieder auf der Bühne: Ich war Vorleserin beim Lesespaziergang in Bramsche und habe aus dem Buch “Geht doch!” von Uli Hauser gelesen, am Freitag geht es für mich zu meinem ersten Barcamp nach Bonn.
Alles Termine, die mich fordern - weil ich etwas zum ersten Mal mache oder weil ich mich vor der Reaktion anderer fürchte. Das sind zumindst zwei Gründe, warum wir - Du sicher auch manchmal - Angst vor Neuem haben. Gerade dann ist es wichtig, es trotzdem oder gerade deswegen zu tun.
Neues ausprobieren
Auf der Bühne zu stehen, gefällt mir zwar, ist aber immer ein Stück weit Überwindung. Wann hast Du das letztes Mal etwas getan, was Du zuvor noch niemals ausprobiert hast? Probiere es aus. Du musst ja nicht gleich das große Rad drehen. Einfach in Bewegung kommen, das ist wichtig!
Ich erzähle Dir heute ein bisschen vom Improtheater, weil es mich so sehr begeistert! Improvisationstheater ist eine tolle Möglichkeit, sich neu kennenzulernen und einfach mal seine Grenzen im Kopf zu überwinden.
Spaß beim Spielen
Zehn Wochen lang habe ich an einem Kurs an der Volkshochschule Osnabrück teilgenommen. Anfangs waren wir 12 TeilnehmerInnen. Zum Ende standen nur noch sechs auf der Bühne.
Die Gruppe war bunt gemischt. Männer und Frauen im Alter zwischen 18 bis 70 Jahren. Wir alle hatten nur ein Ziel, Spaß beim Spielen zu haben und aus der Komfortzone zu kommen.
Lockerungs- und Stimmübungen
Wir trafen uns einmal in der Woche für zwei Stunden, um gemeinsam zu spielen. Los ging es mit einem intensiven Aufwärmtraining. Dazu gehörten verschiedene Lockerungs- und Stimmübungen sowie eine kurze Meditation.
Anschließend lernten wir verschiedene Rollenspiel aus dem Improsport kennen: Ich möchte Dir einen kurzen Einblick geben und nenne folgend drei Spiele.
Beispiele für Improspiele
1. Gefühlskette mit Sätzen und Gefühlen aus dem Publikum
Die Zuschauer bzw. die Spieler schreiben einen Satz in direkter Rede auf einen Zettel, den der Conferencier einsammelt. Die SpielerInnen ziehen einen Satz für die kommende Impro und der Spielleiter holt noch Gefühle dazu. Mit diesem Gefühl soll später der Satz vorgetragen werden.
Die SpielerInnen stehen Rücken an Rücken zum Publikum und treten nacheinander vor und präsentieren den Satz mutig und ausdrucksstark. Erst neutral und dann in vorgebenen Gefühlen. Dabei geht es darum, die Gefühle zu übertreiben und sich einfach auszuprobieren.
2. Objektverfremdung
Es werden Objekte ins Spiel gebracht. Das kann ein Regenschirm sein oder ein Deo, eine Fahrradpumpe oder ein Stift. Im Spiel geht es darum, diese Gegenstände zu verfremden und ihnen eine völlig neue Bedeutung zu geben. So wird aus einem Regenschirm ein Pferd oder Gewehr, das Deo ist plötzlich der Liebhaber.
Die SpielerInnen suchen sich ein inspirierendes Objekt aus und spielen der Reihe nach zwei Szenen pantomimisch oder auch mit Geräuschen. Die Objekte werden zu neuem Leben erweckt. Ich habe z.B. eine Weinflasche in ein Alphorn umfunktioniert und eine lautstarke Kostprobe gegeben..
3. Impro auf Exkursion mit ganzkörperlicher Darstellung
Zweit SpielerInnen gehen auf Exkursion. Vorab wird ein Ziel, eine Überschrift für den Ausflug und Namen und Berufe für die Akteure reingegeben. Die Spieler visualisieren konkret und unmittelbar viele Dinge, die ihnen begegnen und drücken das begeistert aus z.B. (Ohhhh ...da ist ein Kaktus oder Geier usw.)
Ein dritter Spieler verwandelt sich mit viel Elan und ganzkörperlich in diese Dinge. Der Witz besteht darin, dass der dritte Spieler sich völlig verausgabt.
Kopf aus und Impulsen folgen
Klingt lustig? Ist es auch. Ich habe Spaß daran, den Kopf auszustellen und meinen Impulsen zu folgen. Improtheater funktioniert nämlich nur so! Wenn wir zu lange überlegen, was jetzt richtig und falsch wäre, nimmt das Spiel nicht an Fahrt auf und erstickt im Keim.
Wenn Du mehr zum Improtheater wissen willst, sprich mich gerne an. In den Großstädten gibt es verschiedene Gruppen und oft bieten die auch Einsteigerkurse an. Oder ihr schaut mal bei der VHS in eurer Stadt. Da gibt es oft auch Angebote. Und wir zählen ein 5, 4, 3, 2, 1…
Viel Spass und Spielfreude!
Deine Susanne