Aufbruch zu einer großen Reise

April 2020. Wir befinden uns mitten im Lockdown. Zum ersten Mal in meinem Leben wird der Katastrophenfall ausgerufen. Deutschland und die Welt um uns herum steht still. Ich habe so viel Zeit zum Nachdenken wie schon lange nicht mehr. Wir wohnen seit 13 Jahren in Oberbayern, 30 Kilometer nördlich von München. Ein Ort, dem wir in wenigen Wochen auf Wiedersehen sagen werden. Es ist Zeit für eine Veränderung.

Es fühlt sich richtig an

Den Entschluss dazu haben wir heute genau vor einem Jahr gefasst. Wir - das sind mein Mann Martin, unsere beiden gemeinsamen Kinder (11 und 15 Jahre) und Labradoodle-Dame Bella. Ende Juli ziehen wir von Oberbayern ins Osnabrücker Land. Diese Entscheidung erfüllt mich mit Stolz, weil sich einfach alles richtig anfühlt.

Ein Experiment

Die Veränderung habe ich alleine angestoßen. Eine mutige Entscheidung. Als wir 2008 aus der Großstadt Essen auf ein oberbayrisches Dorf zogen, war es für mich ein Experiment. Das Dorf war keinesfalls ein Ort, an dem ich bis zu meinem Lebensende verweilen wollte. Die Jahre vergingen, und ich wurde zusehends unzufriedener. Dann kam Corona. Plötzlich hatte ich Zeit zum Nachdenken, Hinterfragen, Prüfen und Pläne schmieden.

Familienkonferenz am Küchentisch

Am 24. April 2020 habe ich alle an unseren Küchentisch gebeten. Die Kinder wussten, worum es gehen sollte. Unsere große Vision als Familie. Wir bestellten Burger und Pommes für die gute Stimmung. Anschließend klebte ich ein großes Blatt Packpapier, rüstete alle mit Stiften, Schere und Zeitschriften aus und stellte Fragen. Ich moderierte. Immer eine Frage. Wie soll Dein neues Zuhause aussehen? Was bietet Dein Umfeld? Wo liegt das neue Heim? Wir sammelten Antworten auf Moderationskärtchen und klebten sie auf das Blatt Papier. Dazu suchten wir in den Zeitschriften passende, schöne Fotos.

Visionen entwickeln

  • Wie soll euer neues Zuhause aussehen?

  • Wo soll es stehen?

  • Wann wollen wir umziehen?

  • Was ist euch für die Umgebung wichtig?

Eine Stadt im Norden

Wir klebten und schnipselten einen Abend lang. In den Wünschen waren wir uns schnell einig. Eine Stadt im Norden, um meine persönliche Sehnsucht zu stillen. Viele Freizeitmöglichkeiten sollten vorhanden sein. Unser Sohn wünschte sich eine Villa, ich mir einen hübschen, eingewachsenen Garten mit alten Bäumen und einer großen Küche, in der alle lieben Freunde Platz haben. Die Tochter wollte alles mit dem Fahrrad schnell erreichen und wünschte sich viele Shoppingmöglichkeiten, mein Mann viel Natur zum Laufen und Wandern.

Wochen des Jubels und Zweifelns

An diesem innigen Abend beschlossen wir, Röhrmoos für immer zu verlassen. Es folgten Wochen des Jubels und des Zweifelns. War es die richtige Entscheidung? Wir fuhren in den kommenden Monaten noch ein paar Mal gen Norden, verbrachten unseren Urlaub im Wangerland. Eigentlich hatten wir uns Oldenburg als neues Umfeld ausgesucht. Die Nähe zum Meer, die Größe der Stadt, die Landschaft - das gefiel uns alles sehr.

Einfach den Blickwinkel verändern

Doch es kam anders. Wo wir jetzt tatsächlich landen und warum, das erzähle ich euch in einem neuen Artikel. So viel sei verraten. Als es sich plötzlich alles schwer anfühlte, haben wir einfach den Blickwinkel verändert. Kurz vor Weihnachten viel uns ein Schatz vor die Füße.

Welche Vision von einem erfüllten Leben treibt Dich an?

P.S.: Mach einfach mal was anders!

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Der große Traum von der Ferienwohnung wird wahr

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