Buchtipp: Die bewegte Frau

Katrin Jonas: Die bewegte Frau.
Foto: S. Engelke

Das Buch “Die bewegte Frau - vom Bewegen sollen zum Bewegen wollen” von Katrin Jonas steht schon seit einiger Zeit in meinem Bücherregal. Heute stelle ich Dir das Buch kurz vor, und vielleicht interessiert es Dich ja!

Es fällt schwer, in Bewegung zu kommen

Ich höre oft, dass es Frauen schwerfällt, sich körperlich zu bewegen und Freude dafür zu empfinden. Obwohl wir wissen, wie wichtig und gesundheitsfördernd Bewegung ist. Es vergeht kaum kein Tag, an dem die Medien nicht zu mehr Sport aufrufen. Warum fühlen wir uns oft wie gelähmt, wenn es darum geht, körperlich in Schwung zu kommen?

Unsere Leistungsgesellschaft

Was kommt Dir spontan in den Sinn, wenn Du an “Sport” denkst? Leistung, Schwitzen, an anonyme Fitness-Studios oder elendiges Wetteifern. Häufig haben wir alte Muster und Denkweisen im Kopf, wie Bewegung und Leistung aussehen müssen.

Schon in jungen Jahren wurde uns, so formuliert es Katrin Jonas, “in einer patriarchalischen, maskulin operierenden Leistungsgesellschaft” vermittelt, was Bewegung bedeutet: wie wir zu sein haben. Jungs kletterten auf Bäume, für Mädchen gehörte sich das nicht.

Sportunterricht wurde zur Qual

Oft haben wir auch schlechte Erfahrungen im Sportunterricht gemacht. Unser natürlicher Bewegungsdrang, den wir noch aus früher Kindheit kennen, starb mehr und mehr ab. Bewegung wurde an Leistung geknüpft und verlor seine Natürlichkeit. Für viele von uns wurde der Sportunterricht zur Qual. Wir wurden dazu verdammt, etwas zu tun, was uns nicht lag. Und obendrauf gab’s auch noch Häme von den Mitschülern.

Ich selber war grundsätzlich die Vorletzte bei der Mannschaftswahl im Völkerball oder Volleyball. “Ok, dann nehmen wir jetzt noch, Susanne.” Ich hatte einfach keinen Bock auf Mannschaftsspiele und war entsprechend demotiviert. Außerdem mag ich bis heute keine Ballspiele.

Alte Muster auflösen

Auf all diese Hintergründe geht Katrin Jonas in ihrem Buch ein. Sie gibt Hinweise und Tipps, wie wir unsere alten Muster auflösen und wie wir zu einem neuen, natürlichen und intuitiven Bewegen kommen. Am Ende ihres Buches gibt sie ihrer Leserin noch einen Bewegungs-Sechser mit auf den Weg. Sie fordert die Frauen auf, zu testen experimentieren forschen und zu spielen.

Ich laufe schon seit 2000 und immer steht der Spaß im Vordergrund.

EMPFEHLUNGEN FÜR DICH

  1. Benutze das Verb “bewegen” statt Bewegung. Dann erinnerst Du Dich, dass es beim Bewegen um einen Prozess geht, die Dir Spaß machen darf.

  2. Beweg Dich im Einklang mit Deinem Körper. Arbeite nicht gegen ihn, sondern für ihr. Schau, was Dir Spaß macht, was Dir guttut und wie Du Dich glücklich fühlst.

  3. Wie fühlt sich Dein Bewegen an? Du darfst Dich beim Sport gut fühlen. Es darf leicht fallen und natürlich ablaufen. Denk’ immer dran!

  4. Höre auf Deine inneren Bewegungsbedürfnisse, und verabschiede Dich von dem Wettkampf- und Leistungsgedanken.

  5. Welche Bewegungsarten begrüßt Dein Körper mit einem Lächeln? Eine tolle Frage. Kannst Du die beantworten? Spür’ mal in Dich hinein.

  6. Folge Deiner kindlichen Neugierde, Deiner Begeisterung für die Bewegung. Ich bin als Kind super gerne Rollschuh gelaufen, war viel mit dem Fahrrad unterwegs. Mir war immer besonders wichtig, vorwärts zu kommen, Neues zu entdecken. Daher rührt sicher meine Begeisterung fürs Laufen.

Mir hat das Buch gut gefallen, weil es Fragen stellt und Antworten gibt, warum es uns schwer fällt, sich körperlich zu bewegen. Ich persönlich liebe es, mich zu bewegen aus dem eben genannten Gründen. Ich glaube, ich habe mir immer die kindliche Neugierde zu gestanden, etwas Neues zu entdecken, wenn ich mich laufend fortbewege.

Ich wandere auch sehr gerne. Mehr zu meiner Bewegunggeschichte findet Du hier.

 

BEWEG DICH, DANN BEWEGT SICH WAS!

 
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