Wofür statt dagegen: Erzähle eine neue Geschichte
Dieser Tage freue ich mich mal wieder, dass ich diesen Blog habe. Ja, ich habe etwas zu sagen! Am Wochenende ist es mir wieder aufgefallen: Wir bemängeln grundsätzlich, was schief läuft. Dieses Gemotze nervt. Warum richten wir in unserem Alltag nicht den Blick auf eine neue Geschichte: auf Lösungen, auf neue Ideen und Schritte dorthin?
“Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.” (Mahatma Gandhi)
Am Wochenende war ich auf einer Fortbildung. Gleich in der ersten Mittagspause ging’s los - das Gemecker über die Zustände in unserem Land.
Keine Frage, wir brauchen Veränderungen. Darüber müssen wir uns nicht streiten. Doch es kann sich nur etwas verändern, wenn wir wissen, wie denn eigentlich und wie das Neue/das Bessere aussehen soll.
Den Blick nach vorne richten
Und genau da liegt der Knackpunkt: Statt uns in der ewigen Wiederholung von Problemen zu verlieren, sollten wir neue Wege ins Gespräch bringen – konstruktiv, lösungsorientiert und mit Blick nach vorn.
Warum erzählen wir immer wieder die gleiche Geschichte?
Unsere Sprache formt unsere Wahrnehmung. Wenn wir ständig darüber reden, was nicht funktioniert, verfestigen wir genau diese Realität. Das ist ein bisschen so, als würden wir immer wieder denselben Film anschauen und uns wundern, dass das Ende gleich bleibt.
Lasst uns die Geschichte neu schreiben
Aber was, wenn wir die Geschichte umschreiben und neu formulieren? Was, wenn wir uns nicht nur auf das Problem fokussieren, sondern auf mögliche Lösungen? Wir müssen uns überlegen, wie eine bessere Welt aussehen soll - wie unser Alltag aussehen soll.
Ich habe am Wochenende bewusst zugehört. Da war so viel Frust, aber auch eine große Leidenschaft. Zwischen den Klagen hörte ich Sätze wie: „Eigentlich bräuchten wir mehr Miteinander, mehr Achtung der Menschenwürde.“ oder „Wenn wir uns stärker vernetzen würden, könnten wir Kompetenzen bündeln.”
Ansätze für neue Geschichten
Genau hier müssen wir ansetzen. Denn in diesen Momenten blitzt sie auf – die Zukunft, die wir gestalten wollen.
Neue Geschichten erzählen – aber wie?
Von Problemen zu Perspektiven
Statt nur Missstände aufzuzählen, sollten wir überlegen: Wie könnte es besser laufen? Welche positiven Beispiele gibt es bereits? Können wir kleine Veränderungen anstoßen, statt auf die große Revolution zu warten? Denn jeder und jede Einzelne von uns kann etwas in Bewegung bringen. Da bin ich mir ganz sicher.Lösungen sichtbar machen
In sozialen Netzwerken, in Blogs, in Gesprächen – überall, wo wir kommunizieren, können wir gezielt Geschichten erzählen, die Mut machen. Wer hat eine kreative Lösung gefunden? Welche innovativen Ansätze gibt es?Sprache bewusst wählen
Worte haben Macht. Wenn wir über unser Umfeld sprechen, sollten wir nicht nur von Defiziten reden, sondern auch von Möglichkeiten. Aus „Das geht nicht“ kann ein „Wie könnte es gehen?“ werden.
Fazit: Die Zukunft beginnt in unseren Erzählungen
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
Wenn wir nur darüber sprechen, was schlecht läuft, werden wir immer wieder in der gleichen Sackgasse landen. Aber wenn wir anfangen, uns eine bessere Zukunft auszumalen – und sie zu erzählen – dann machen wir den ersten Schritt dorthin.
Es braucht starke Menschen
Es ist Zeit für neue Geschichten. Zeit für Lösungen.
Was wäre, wenn wir heute anfangen würden?
Ich glaube, wir geben die Verantwortung gerne an andere ab. Aus unterschiedlichen Gründen.
Wir können kleine Schritte gehen
Weil wir denken, als Einzelperson kann ich doch eh nichts ändern. Doch können wir! Sollen die das doch machen, in der Polilitik. Nein, es braucht starke Menschen aus der Gesellschaft heraus.
Vertraue dem Fluss des Lebens. Foto: unsplash/@kazuend
Was kann ich für eine bessere Welt tun?
Ja, ich allein kann nicht das große Rad drehen. Ich kann nicht über Nacht alle Missstände beheben oder die Welt aus den Angeln heben.
Das kann niemand von uns. Systeme verändern sich nur langsam, manchmal quälend langsam. Doch das bedeutet nicht, dass wir nichts tun können. Ganz im Gegenteil: Veränderung beginnt immer im Kleinen.
Jeder und jede von uns hat die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen – sei es im eigenen Leben, im direkten Umfeld oder in einer größeren Gemeinschaft.
Was liegt dir am Herzen?
Die Frage ist nicht, ob du die Welt verändern kannst, sondern wo du anfangen willst. Vielleicht mit einer kleinen, bewussten Entscheidung im Alltag.
Vielleicht mit einem neuen Projekt, das dir am Herzen liegt. Vielleicht mit einer Initiative, die du mit anderen zusammen ins Leben rufst.
Der erste Schritt beginnt bei dir
Es spielt keine Rolle, wie groß oder klein dein Beitrag ist. Wichtig ist, dass du in Bewegung bleibst. Dass du nicht in der Ohnmacht verharrst, sondern aktiv wirst. Dass du dir erlaubst, zu träumen – und dann ins Handeln kommst.
Sei mutig. Geh deinen Weg nicht aus Angst oder Mangel, sondern aus Freude und Fülle. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede Tat, die aus positiven Gefühlen entspringt, sich vervielfacht. Sie breitet sich aus, steckt an, inspiriert andere.
Stell dir eine Quelle vor. Erst ist es nur ein kleines Rinnsal, kaum wahrnehmbar. Doch mit der Zeit wird daraus ein Bach, dann ein Fluss, dann ein mächtiger Strom, der ins Meer mündet. Jede kleine Tat, jedes noch so unscheinbare Handeln kann Teil eines größeren Ganzen werden.
Starte heute noch deine Veränderung
Also, worauf wartest du? Mach den ersten Schritt – und dann den nächsten. Die Welt wartet nicht. Aber sie kann sich mit dir verändern.
Meine Buchempfehlung
An dieser Stelle möchte ich noch eine Buchempfehlung teilen: “Unsere Welt neu denken” von Maja Göpel. Die bekannte Nachhaltigkeitsexpertin empfiehlt darin, unsere Geschichte neu zu erzählen. Sehr lesenswert!
Gefällt dir dieser Ansatz? Schreib deine Meinung gerne in die Kommentare.
Herzlichst
Deine Susanne