Der Herbst und seine spirituelle Bedeutung

 

HERBST

Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt
die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen.
Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an:
es ist in allen.
Und doch ist Einer,
welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
— Rainer Maria Rilke

Gedanken zur Jahreszeit

Ich mag Gedichte und Du? Dieses Gedicht “Herbst” von Rainer Maria Rilke gefällt mir besonders gut. Woran denkst Du, wenn Du an den Herbst denkst? Für mich ist es eine Zeit des Wandels, aber auch des Aufbruchs.

Ich liebe den Herbst. Wenn das Jahr langsam zur Ruhe kommt, und der Sommer, der nahezu immer an mir zieht und zerrt, endlich vorübergeht.

Herbst: Zeit der Reflexion

Der Herbst ist die Zeit der Reflexion. Die Bäume wechseln ihr Farbkleid. Alles ist herrlich bunt. Die Natur protzt nochmal mit ihren Farben, bevor sie ihr Blätterkleid für ein paar Monate ablegt.

Ich möchte Dich ermuntern, in dieser schönen Jahreszeit raus in die Natur zu gehen. Hör ihr beim Atmen zu. Nimm die Farbenpracht wahr, den Duft, die klare, frische Luft. Überall findest Du Nüssel, Eicheln und Kastanien. Vielleicht hast Du Lust ein paar der Früchte zu sammeln und zu Hause zu dekorieren.

Zeit für die Innenschau

Gleichzeitig ist der Herbst die Zeit für die Innenschau. Zeit für Reflexion. Nimm Dir Zeit und schreibe auf, was Dir alles in diesem Jahr gelungen ist. Du weißt, Schreiben wirkt.

Stell Dir folgende Fragen:

  1. Was ist in diesem Jahr alles gut gelaufen?

  2. Wofür bin ich besonders dankbar?

  3. Was wünsche ich mir fürs nächste Jahr?

Feiere den Herbst!

Feiere den Herbst. Genieße es. Durch Deinen Blick auf die Fülle und Deine Dankbarkeit mehrt sich alles im Leben. Probiere es einfach mal aus.

Ich schreibe seit 2020 regelmäßig Tagebuch. Täglich nehme ich mir mindestens zehn Minuten und schreibe auf, was mich bewegt. Das ist sehr heilsam.

Bäume zeigen, was sie geleistet haben

Tue es einfach wie die Bäume, die noch ein Weilchen im Herbst zeigen, was sie geleistet und was für Fürchte sie hervorgebracht haben. Sie sind stolz auf sich und dankbar, dass sie so etwas Wundervolles vollbracht und viele Lebewesen damit bereichert haben.

Kräfte ziehen sich zurück

Der Herbst macht mit uns einiges, weil er eine Zeit der Wandlung und des Nach-Innen-Gehens ist. In der Natur ziehen sich die Kräfte zurück, und es beginnt ein Absterben.

Der Herbst ist auch eine Zeit des Sammelns, eine Zeit der Ernte und der Dankbarkeit dafür. Der Wiener Psychiater Viktor Emil Frankl sagt: „Die Menschen machen den Fehler, dass sie immer die abgeernteten Stoppelfelder der Vergänglichkeit sehen und dabei übersehen sie die vollen Scheunen der Vergangenheit.“

Schau, was der Herbst Dir bringt und genieße die Zeit.

Deine Susanne

BEWEG DICH, DANN BEWEGT SICH WAS!

 
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