Improvisationstheater: Vom Glück des Spielens

Hast Du schon mal Improvisationstheater gespielt? Ich möchte Dir heute von meinem neuen Projekt erzählen. Ich spiele seit Mitte Februar endlich wieder Improtheater. Nach 16 Jahren der Abstinenz.

Es ist die Spielart, die mich in den vergangenen Jahren am meisten begeistert hat. Ich mag es, den Verstand einfach auszuschalten und spontan in Rollen zu schlüpfen. Enthemmtes Lachen ist dabei Programm.

Frei auf der Bühne

Improvisationstheater

Wir sind ein Gruppen von zwölf Schauspielern, neun Frauen und drei Männer und treffen uns einmal in der Woche an der VHS Osnabrück, um zwei Stunden frei auf der Bühne zu improvisieren.

Mutig sein und sich ausprobieren

Altersmäßig sind wir sehr unterschiedlich. Die Jüngsten sind um die 20, der Älteste hat die 60 längst gewuppt. Alter, Herkunft, Beruf, Motivation – all das spielt beim Improvisationstheater keine Rolle. Das ist das Schöne. Es geht darum, sich auszuprobieren, mutig zu sein, eigene Grenzen zu überschreiten und sich neu zu entdecken.

Anfänge des Improtheater

„Improvisationstheater ist eine Form des Theaters, in der dramatische Szenen ohne einen geschriebenen Dialog und mit weniger oder gar keiner vorbestimmten dramatischen Handlung dargestellt werden.“ So steht es in Wikipedia.

Johnstones Theatersport

Die Amerikanerin Viola Spolin gilt als eine der Gründerinnen des Improvisationstheaters. Eine in den 50er Jahren in Chicago gegründete Schaulspielgruppe soll die erste weltweit gewesen sein. In den 70er Jahren entwickelte Keith Johnstone das Konzept des Theatersports, das bis heute noch große Bedeutung hat.

Erzählkunst und Spontanität

Das Improvisationstheater geht davon aus, dass jeder Mensch bereits alle wichtigen Eigenschaften wie Erzählen und Spontanität in sich trägt. Das erzähle ich Dir auch immer, wenn es ums Schreiben geht.

Im Improtheater entwickelt sich eine Geschichte aus einem spontanen Impuls. Deine Ideen entstehen aus dem Unbewussten, aus der Gruppenenergie und dem Zufall. Erinnerst Du Dich noch an die Schillerstraße in SAT1? Das war Improvisationscomedy vom Feinsten.

Über zwei Stunden Spielspaß

Zurück zu meiner Gruppe. Nach einer intensiven Aufwärmphase mit Atem- und Stimmübungen starten wir die Spielphase. Mein Lieblingsspiel zum Aufwärmen: Wir gehen alle kreuz und quer durch den Raum und einer ruft: „Komm, lass uns…“ und nennt eine Spielart, ein Bewegungsform, eine Ausdrucksart. Alle rufen unisono laut auf: „Jaaaaa!!!“, jubeln und ahmen die Vorgabe nach.

Großes Gemeinschaftsgefühl

Mal geht es hüpfend, schleichend, reitend, trippelnd durch den Saal. Das schafft ein großes Gemeinschaftsgefühl, wenn alle einer Meinung sind und den Ideengeber bestärken. Außerdem macht es einfach Spaß.

Spontanität und Improvisation

Es gibt mehrere hundert verschiedene Spielarten und Formen. Einen umfassenden Einblick bekommst Du in Keith Johnstones Buch: Theaterspiele: Spontanität, Improvisation und Theatersport. Sein Motto: „Ich verbringe mein Leben damit, die Dinge gefährlich zu machen, während die meisten Schauspieler um Sicherheit kämpfen.“

Bezug zum Schreiben

Es geht beim Improvisationstheater wie beim Schreiben, darum kleine Geschichten zu entwickeln. Ein Rahmen wird vorgeben. Zum Beispiel nennt der Spielleiter einen Ort, eine Zeit und ein Gefühl. Du und zwei, drei Deiner Mitspieler entwickeln jetzt darum eine Geschichte. Dabei geht es vor allem darum, seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Das Wichtigste: Spass, Spontanität und das achtsame Miteinander!

Du lernst beim Improtheater auch, in die Sichtbarkeit zu kommen, mutig zu sein und auf Deine Intuition zu vertrauen.

Warum Du Improtheater unbedingt mal ausprobieren solltest?

  • Du lernst Dich selber besser kennen

  • Du verbringst eine unbeschwerte Zeit

  • Du schulst die Achtsamkeit Dir und Deinen Mitspielern gegenüber

Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen. Ich gebe Dir jetzt öfter einen Einblick in den Kurs. Na, bist Du neugierig geworden? Schau einfach mal in Deiner Stadt, ob ein passendes Angebot für Dich dabei ist.

Wenn Du Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Herzlichst,

Deine Susanne

P.S.: BEWEG DICH, DANN BEWEGT SICH WAS!

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