Rückblick 2024

Umwege erhöhen die Ortskenntnis

Sommer in Schweden: Unser Ferienhaus am See. Foto: S.Engelke

Es kam anders, als geplant. John Lennon hatte Recht, als er das sagte: “Leben ist das, was passiert, während du dabei bist andere Pläne zu machen.”

Nach meiner kurierten Lungenentzündung Ende 2023 wollte ich im neuen Jahr voller Power starten.

Mein Körper schob einen Riegel davor. Starke Knie- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Brainfog machten mir einen Strich durch die Rechnung. Meine Stimmung war im Keller.

Rumspringen, wie ein junger Hund

Ich holte mir Hilfe. Ich ging zu einer Osteopathin, bat eine Heilpraktikerin um Rat und fand schließlich einen Gynäkologen, der mir half.

“In sechs Wochen können Sie wieder rumspringen, wie ein junger Hund”, prophezeite er. Tatsächlich: Die Schmerzen wichen. Im September fühlte ich mich wieder viel besser.

Lass dich inspirieren!

Wenn du mehr erfahren willst, wie es mir 2024 ergangen ist und was alles gut gelaufen ist, lies weiter. Lass dich von mir inspirieren! Viel Spaß beim Lesen.



Große Ziele im Januar. Foto: S. Engelke

1. Leitstern-Workshop: Große Ziele im Januar

Den Jahreswechsel verbrachten wir mit Freunden im schönen Mühlhausen/Thüringen. Ich war voller Energie, plante eine mehrtägige Wandertour, Workshops, Trainings und meldete mich erneut für die Halbmarathon-Distanz im Juni in Löningen an.

Zukunftsposter für 2024

Anfang Januar nahm ich am Leitstern-Workshop von Ulrike Bergmann teil und kreierte ein Zukunftsposter für die bevorstehenden Monate, das von da an meine Bürowand zierte.

Ich träumte von Ausflügen in die Natur mit viel Bewegung und Leichtigkeit. In Freiheit.

Ich habe zwölf Monate lang auf dieses Poster geschaut und nach einem tieferen Sinn gesucht. Natur, Freiheit im Fahrtwind. Pustekuchen. Von alledem hatte ich gefühlt in 2024 nur sehr wenig.

Folge Deinem Herzen!

Erst vor ein paar Tagen hab’ ich die Botschaft verstanden: Folge deinem Herzen, Susanne! Wieviel Natur und Bewegung da drin ist, wird sich noch zeigen.

Das anzunehmen, ist eine große Herausforderung. Ich weiß nicht, wie es dir damit geht. Folgst du deinem Herzen, wenn es darum geht, dein Leben zu gestalten?

Die Meisten von uns haben doch gelernt, sich den gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen, einen vermeintlich sicheren Job zu ergreifen, sich so zu verhalten, wie das Elternhaus es vorgab.

Wie geht’s dir damit, wenn du da drüber nachdenkst?

2. Frühling im Aufschwung

Eine starke Gruppe beim Train the Trainer Seminar. Foto: S. Engelke

Mit den ersten Sonnenstrahlen kam auch der Schwung zurück. Anfang April nahm ich an einer Train the Trainer Fortbildung an der Deutschen Akadmie für Waldbaden in Rheinland-Pfalz teil.

Wir lernten zu präsentieren, mit Gruppen zu arbeiten und Inhalte anschaulich zu vermitteln. Voll mein Ding.

Vila Denis

Tolles Seminarhaus: die Villa Denis in Frankenstein. Foto: Engelke

Im Mai verbrachte ich ein wunderbares Wochenende mit drei Freundinnen aus Röhrmoos in St. Goarshausen am Rhein.

Bei schönstem Frühlingswetter erkundeten wir den Mittelrhein, fuhren mit dem Schiff nach Boppard und mit dem Sessellift bergaufwärts, kehrten in einer urigen Weinstube ein, bevor wir uns am Sonntag wieder schweren Herzens trennten.

Blick auf die Rheinschleife bei Boppard. Foto: Engelke

Seit April trainierte ich bereits für die Halbmarathon-Distanz beim Hasetal-Marathon in Löningen. Aus meiner Teilnahme, auf die ich wieder so sehr hingefiebert hatte, wurde nichts.

Halbmarathon abgesagt

Erst am Veranstaltungstag entschied ich mich, abzusagen.

Die Muskelschmerzen waren mittlerweile so stark, dass ich mir nicht zutraute, rund 21 Kilometer laufend mit Leichtigkeit zurückzulegen. Stattdessen stand ich am Rande des Geschehens und jubelte meinem Mann und meiner Tochter zu.

3. Umwege erhöhen die Ortskenntnis

Wegweiser

Nachdem mir die wahrhaftig Puste ausgegangen war, suchte ich mir im Juli einen Teilzeit-Job.

Falsche Wahl getroffen

Start war Mitte August. Ungewohnt, jeden Morgen pünktlich in einem Büro zu erscheinen. Schnell stellte sich heraus, dass ich die falsche Wahl getroffen hatte. Der Job passte nicht zu mir und meinen Werte.

Ich sehnte mich so sehr nach Freiheit, nach einem freundlichen und wertschätzenden Miteinander. Kennst du deine Werte?

Eine gute Entscheidung

Erforsche deine Werte! Die eigenen Werte zu kennen, hilft dir, klare Entscheidungen zu treffen. Sie sind dein innerer Kompass, der dir Orientierung gibt und dich dabei unterstützt, persönliche und berufliche Ziele im Einklang mit dir zu treffen.

Ich brauchte vier Monate, um die Entscheidung zu fällen, wieder zu gehen.

Eine gute Entscheidung, wie sich rückblickend sagen lässt. Ich verbuche es unter Erfahrung. Auf diesem Umweg durfte ich wieder viel über mich und meine Persönlichkeit lernen. Schließlich erhöhen Umwege die Ortskenntnis. Danke an dieser Stelle für den Impuls, liebe Ulrike.

4. Meiner Persönlichkeit auf der Spur

Graffiti

Die Autofahrten zur neuen Arbeitsstätte habe ich mit Podcasthören verbracht. Vier Monate lang, jeweils eine Stunde Autofahrt pro Tag, da kommt was an Hörzeit zusammen. Ich brenne für Themen rund um Psychologie, Zukunft und Gesundheit.

Einen ersten Schritt gehen

Dabei habe ich vor allem eins erfahren: Ich bin mit meinen persönlichen Herausforderungen nicht alleine! Es gibt so viele Menschen, die sich psychologische Hilfe holen.

Wenn du dich auch dafür interessierst und einen ersten Schritt gehen willst oder dich inspirieren lassen magst, hör mal bei Stefanie Stahl “Stahl, aber herzlich” rein.

Stefanie Stahl hat KlientenInnen live im Podcast. Oder auch ihr Podcast-Kanal mit Lukas Klaschinksi “So bin ich eben” geben dir einen tiefen Einblick in die Psyche der Menschen.

Das Verhältnis zu den Eltern ist prägend

Was ich daraus mitgenommen habe: Unsere Kindheit und unser Verhältnis zu unseren Eltern ist prägend und sollte reflektiert werden.

Stefanie Stahl nennt es Innere Kind Arbeit, andere sprechen von Schattenarbeit. Gemeint ist die Auseinandersetzung mit unbewussten, verdrängten oder ungeliebten Aspekten deiner eigenen Persönlichkeit.

Glücklich und zufrieden

Das Wichtigste dazu: Schau dir an, welche negativen Gefühle du mit dir rumschleppst. Was zieht dich runter? Wer oder was tut dir nicht gut? Guck dir das bewusst an! Das muss nicht so sein.

Du hast das volle Recht, glücklich und zufrieden durch dein Leben zu spazieren. Das Leben ist kein Spaziergang? Warum denn nicht? Auch diese Einstellung hast du vielleicht übernommen.

5. Sommerurlaub in Schweden

Wir liebten das Leben, den Sommer in Schweden,
Die Welt hing an Fäden und alles war leicht
Und so klar,
So wie es war.
Wir liebten das Leben, den Sommer in Schweden,
Die Nächte im Regen und alles war leicht und so klar.
So wie es wahr.

Sommer in Schweden (Revolverheld)

Unser See: Alles war so leicht und klar.

Noch immer klingen die Liedzeilen von Revolverheld in meinem Ohr, wenn ich an unseren Sommerurlaub in Schweden denke.

Zwei Wochen Skandinavien. Wir besuchten erst Älmhult, die Ikea-Stadt, fuhren weiter nach Stockholm und verbrachten schließlich eine Woche in einem Ferienhaus am See in der Nähe des Vänern.

Alles war leicht und klar

Ein Urlaub wie er im Buche steht. Alles war leicht und klar. Im Kopf jedenfalls. Mein Körper war noch im Veränderungsmodus und schmerzte wie Hulle. Eine acht Kilometer lange, ebenerdige Wanderung endete mit Tränen. Ich konnte nach wenigen Kilometern einfach nicht mehr, mein Körper streikte.

Wohlgefühl im Wasser

Schwedensee

Absolute Stille auf dem See. Foto: Engelke

Im Wasser fühlte ich mich umso wohler. Unser Ferienhaus lag unmittelbar an einem riesigen See. Der nächste Nachbar war weit entfernt, und wir hatten das Gewässer und vor allem die Badestelle für uns alleine.

Ein Traum, mit unserem Ruderboot oder dem SUP über das Wasser zu gleiten. Alles war leicht und so klar.

Was im Alltag so oft verschwimmt, verdrängt, verloren geht, war plötzlich ganz nah. Diese Zuversicht, diese Begeisterung fürs pralle Leben. Diese Leichtigkeit, von der ich mir mehr im Alltag wünsche.

6. Das nehme ich für mich mit

Wenn etwas zwischenmenschlich nicht passt, liegt es meistens an der Kommunikation. Wie siehst du das? Die letzten vier Monate des Jahres waren für mich sehr herausfordernd.

Ich wurde in meinem Teilzeit-Job einige Mal ordentlich durchgerüttelt. Das nahm ich zum Anlass, hinter meine persönliche Fassade zu schauen.

Ich fand Antworten in einem Einführungsseminar Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg in bei Andrea Lohmann in Münster. 1,5 Tage, zehn Frauen.

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Kommunikationsansatz, der Empathie und gegenseitiges Verständnis fördert, indem er sich auf Bedürfnisse und Gefühle konzentriert.

Die GFK besteht aus vier Schritten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte, und hilft, Konflikte respektvoll und lösungsorientiert anzugehen.

Fakt ist: Immer, wenn wir getriggert sind, hat es etwas mit uns zu tun. Ich wollte unbedingt wissen, warum ich mich in gewissen Situationen unsicher und gelähmt fühle. Ich bin definitiv wieder drei Schritte weiter.

7. Das war sonst noch los

Das Jahr startete mit einem Besuch im 1. Deutschen Bratwurstmuseum. So skurril der Name auch klingt, so ist es auch. Alles dreht sich in Mühlhausen um die Wurst. Wenn du mal in der Gegend bist: Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Ich liebe Ausflüge in den Norden. Dieses Jahr durfte ich Ditzum kennenlernen. Ein überraschend schönes Fischerdörfchen an der Ems. Von hier sind mein Mann und ich auch ein paar Wochen später mit dem Katamaran für einen Tagesausflug nach Borkum aufgebrochen.

Im Juli waren meine Tochter Paula und ich zelten an der Nordsee. Wir hatte die Zeltwiese fast für uns alleine. Ein schöner Kurzurlaub mit einem Ausflug nach Oldenburg.

Im September fand der Deutsche Wandertag in Heilbad Heiligenstadt in Thüringen statt. Eine großartige Veranstaltung. Der bewegenste Moment: die Worte vom ehemaligen Ministerpräsident Bodo Ramelow zur Geschichte der Deutschen und unserer Demokratie.

Und schon wieder Nordsee. In den Herbstferien machten wir ein paar Tage Urlaub auf Eiderstedt und besuchten u.a. St. Peter-Ording. Diese Herbststimmung am Meer - ein Traum.

Hamburg

Anfang Dezember waren mein Mann und ich für einen Kurztrip in Hamburg. Der Höhepunkt: Aufführung des Freischütz in der Staatsoper Hamburg.

8. Das Jahr in Zahlen

Mein Geburtstag: 52 Jahre Lebenszeit

Gelesene Bücher: 20 (ca.)

Instagram: 425 Follower

Facebook: Profil 1462 Follower, Fanpage 199 Follower

Newsletter-Abonnenten: 102

Seminare, Weiterbildungen: 3 Seminare (Gewaltfreie Kommunikation, Train the Trainer, Komoot)

Da war ich überall: 14 Orte
(St. Goarshausen, Boppard, Mühlhausen/Thüringen, Bad Kreuznach, Heilbad Heiligenstadt, Älmhult, Stockholm, St. Martin, Dangast, Aurich, Norddeich, Hamburg, Oldenburg, St. Peter-Ording)

9. Ausblick 2025

Heute stehe ich vermeintlich wieder dort, wo ich im Sommer 2024 aufgehört habe. Stimmt nicht.

Ich bin um einige Erfahrungen reicher und habe die tiefe Erkenntnis erworben, dass ich noch offene Themen habe, die ich für mich bearbeiten darf.

Vorher stürze ich mich nicht in ein neues Abenteuer.

Ich erfülle mir einen Traum

Im Februar werde ich an einem Einführungsseminar Theaterpädagogik am TuT - Schule für Tanz, Clown und Theater in Hannover teilnehmen mit dem Ziel, zu prüfen, ob ich die Ausbildung zur Theaterpädagogin starte.

Ja, mich zieht es immer noch auf die Bühne. Meinem Traum würde ich so ein Stück näher kommen.

Ob ich tatsächlich die Ausbildung starte, entscheide ich erst im Anschluss.

Rudern auf dem Mittellandkanal

Die Ausbildung geht über zweieinhalb Jahre und findet in verschiedenen Grund- und Wahlseminaren am Wochenende in Hannover statt.

Clownerie, Improtheater, Stimme, Bühnenbild, Tanz gehören dazu. Eine Investition, zeitlich und finanziell, die wohl geprüft sein will.

Ab März 2025 probiere ich eine neue Sportart aus: das Rudern. Auf dem Wasser Sport zu reiben, hat mich schon immer gereizt. Das will ich testen.

Wanderakademie geht weiter

Wenn ich in mich hineinhorche, was mir wirklich, wirklich Freude macht, dann ist es das Schreiben.

Ich werde dich auch weiterhin an meinem Weg teilhaben lassen.

Es ist immer noch mein großer Wunsch, dich in Bewegung zu bringen. Nur an der Strategie werde ich noch feilen.

Außerdem setze ich mein ehrenamtliches Engagment im Wiehengebirgsverband fort. Dafür brenne ich, das kann ich sagen.

Auch meine Dozententätigkeit an der SGV Wanderakademie in Arnsberg geht weiter. Wandern, Erlebnisse und Tourismus sind meine Herzensthemen.

Das wünsche ich mir für 2025

Diese Karte habe ich kürzlich geschenkt bekommen. Was macht dir Spaß steht auf der Rückseite? Auch du darfst dir diese Frage öfter stellen.

Ich wünsche mir für 2025 Gesundheit, mehr Achtsamkeit im Miteinander auf allen Ebenen und vor allem mehr Bewusstheit dafür, dass unser Leben endlich ist und wir jedem Tag mit Wohlwollen und Zufriedenheit begegnen dürfen.

Wie war dein Jahr? Was hast du für dich mitgenommen? Was willst du 2025 anders machen? Schreib es in Kommentare. Ich freue mich drauf.

Herzlichst,

Deine Susanne

 

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